Urin – 2. Kapitel: Die Niere als „Klärwerk“

Unsere Mütter haben recht – immer schön die Nieren warm halten. Und zwar uns warm halten! Denn sie sind nicht mit Gold aufzuwiegen, denkt an den kriminellen Organhandel …

Was passiert in der Niere?

Durch das sog. Wundernetz (lat. Rete mirabile), einem Knäuel von kleinsten Arterien, fließt das Blut. Wasser und in ihm gelöste – auch giftige! – Stoffe werden daraus wie durch ein Sieb filtriert. Auf diese Weise wird zunächst der Primärharn produziert, 180 bis 200 Liter pro Tag. Im darauf folgenden System der Henle-Schleifen und Sammelrohre werden aus diesem Primärharn die wieder verwendbaren Inhaltsstoffe und etwa 99 Prozent des Wassers zurückgewonnen. Übrig bleibt der Endharn, bei einem gesunden Erwachsenen eine Menge von 1 bis 1,5 Litern pro Tag.

Daran seht ihr, wie viel und wie effizient die Niere arbeitet, um den Primärharn auf diese kleine Menge „einzudampfen“ und zu unterscheiden, was raus und was drin bleiben muss!

Unsere 2. Lektion: Die Niere ist ein exzellentes Klärwerk. Zum Glück haben wir zwei davon – wenn mal eins ausfällt.

von Dr. Kriemhild Synder

Gepostet unter Allgemein

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